"Blut" - Tanztheater

Kulturgüterbahnhof Rostock, Premiere: 21.12.2004

"Blut"

„Blut“ - ein ganz besonderer Saft" ( Mephisto an Faust). Über Jahrtausende haben sich rund um das Blut Geheimnisse, Mythen, Fantasien und Legenden gesponnen, von denen magische Faszination ausging. Nach alten Glaubensvorstellungen ist das Blut der Sitz des Lebens. Blut galt auch als wundersames Heilmittel, trank man doch Rinderblut oder sogar Menschenblut zur Heilung von Schwindsucht und zur Beruhigung der Dämonen. Aus dieser lauwarmen Flüssigkeit sind die sakrale und die profane Geschichte der Menschheit hervorgegangen, die stets von einem Meer von Blut umspült gewesen ist. Am Anfang war das Blut; es ist Bindeglied zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod. Blut hat die Menschen zu allen Zeiten berauscht. Sie wollen das rituelle Opfer, das sie erlöst. Sie brauchen den Blutzoll als Symbol für die Gefahr des Vergehens und der Unmoral. Das Gute ist ohne das Böse nicht denkbar. Im Bewegungstheaterstück „Blut – Part 1“ – einer Produktion des KulturGüterBahnhof Rostock wird der Mythos als Anlass genommen, um versteckte, jetztzeitige Riten und ihre erstaunlichen Wirkungen in Alltagssituationen zu testen.   Tänzerinnen und Tänzer: Ruth Möller, Peter Mann, Gabi Kratsch, Ute Kringel, Kerstin Gruhn Schauspielerin: Kaya Schmidt-Tychsen Inszenierung: Ruth Möller Choreographie: Ruth Möller, Peter Mann, Gruppe Musik: York Kupzig, Torsten Jahnke, Klaus Hammer Gesang: Ruth Möller Licht/Ton: Sabine Hardt